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Ein neues Zeitalter bricht mit der letzten Mondmission an


01. März 2023


Manche werden sich noch an die Apollo-Missionen zum Mond erinnern mit der legendären Mondlandung und ebenfalls der verfilmten versuchten Landung, die fast in einem Desaster endete. Von den Apollo-Missionen stammt ebenfalls das berühmte Zitat: “Houston, wir haben ein Problem”. Damals waren die Apollo-Missionen eigentlich nur aufgrund eines politischen Wettrennens zwischen den USA und Russland im Kalten Krieg entstanden. Jeder wollte der Erste sein, der auf dem Mond landet. Nachdem die erste benannte Mission mit “ein Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit” geglückt war, gab es keinen Grund mehr, zum Mond zurückzukehren.


Seit jeher übt der Mond eine Faszination auf die Menschen aus. Unsere gute alte Erde aber mindestens genauso.

NASA hat sich nun ein neues Ziel gesetzt, den Mond wieder zu besuchen, allerdings aus anderen Gründen. Langfristig soll es wieder mehrere benannte Mondlandungen geben und letztlich soll dort auch eine Raumstation entstehen. Diese könnte als Zwischenstopp für Missionen zum Mars dienen. Dazu führt NASA im Vorfeld mehrere Missionen durch, um sich darauf vorzubereiten. Während Sie unterdessen noch ein paar Runden im casino spiele kostenlos können, bis der nächste große Schritt genommen wird, untersucht NASA folgende Punkte:

• Auswirkungen radioaktiver Strahlungen auf Menschen im Weltall;
• Testlauf mit verschiedenen Schutzausrüstungen vor radioaktiver Strahlung;
• Möglichkeiten zur gesunden Ernährung während der Mondmissionen;
• Verteilen von Satelliten;
• Kommunikationsmöglichkeiten zur Erde.

Drei Dummies waren an Bord

Die neueste Artemis-Mission, wie sich die neuen Mondmissionen nun als Nachfolge der Apollo-Missionen nennen, war komplett unbemannt. Dennoch ging die Mondmission nicht ganz ohne Crew einher, an Bord waren stattdessen drei Dummies: Zohar, Helga, Campos.

• Helga und Zohar: Beide Dummies wurden komplett mit Uterus und Brüsten weiblich konzipiert, da Frauen scheinbar für Strahlungen anfälliger sind. Wie hoch die Strahlungen im Weltall wirklich sind, finden 5.600 Sensoren und 34 Strahlungsdetektoren an den Dummies heraus. Mit 38 Plastikschichten sollte das menschliche Gewebe nachempfunden werden. Zohar trug spezielle Schutzkleidung, um dessen Schutzwirkung selbst bei Solarstürmen zu ergründen.
• Campos: Dieser Dummie hatte wohl die einfachste Aufgabe während der Mission, da er nur im Sessel des Kommandanten testen sollte, wie holprig die Reise zum Mond für weitere Missionen sein würde.

Astronautennahrung

Sobald das von Lockheed Martin gebaute Raumschiff namens Orion für bemannte Raummissionen zugelassen ist, wartet auf die Crew einiges an modernem Komfort — zumindest im Vergleich zu den bisherigen Apollo-Missionen. An Bord wird es ein paar Schlafsäcke geben sowie eine speziell neu konzipierte Toilette. Sie soll für beide Geschlechter verwendbar sein. Selbstredend würden später ebenfalls ein paar Nahrungsmittel in Form von Astronautenriegeln von der Partie sein.

Aber wie kann man sich andernfalls im Weltall ernähren? Das versuchte die Nasa mit der ersten Artemis-Mission ebenfalls herauszufinden. Zu diesem Zweck wurde unter einem Sitz Trockenhefe verstaut, der während der Mission im Weltall drei Tage lang Flüssigkeit hinzugefügt würde. Forscher wollen wissen, wie sich Hefe im Weltall entwickelt und nehmen nach der Mission die DNA der Hefe unter die Lupe.

Unterhaltung und Kommunikation

Hoffentlich wird von einem Raumschiff bei einer Mission zum Mond oder gar zum Mars später nicht wieder der Notruf “Houston, wir haben ein Problem” verlauten. Ein wenig Kommunikation zur Erde soll einer späteren Crew dennoch ermöglicht werden.

Die erste Artemis-Mission fand daher mit einer Variante von Alexa an Bord statt. Lockheed Martin entwickelte zusammen mit Callisto und Amazon für Weltraumreisen angepasste Hardware und Software. Dadurch soll es den Astronauten später ermöglicht werden, problemlos per Video und Audio auf einem Tablet mit der Mission Control in Kontakt zu bleiben. Technische Unterstützung wird dieses Element nicht bieten, sondern soll allein zur Unterhaltung genutzt werden, damit sich die Astronauten im All nicht so sehr allein fühlen.

Über den Mond hinaus

Der Mensch oder vor allem die NASA ist sehr gespannt darauf, die Weiten des Weltalls zu erkunden. Aus diesem Grund werden einige künftige Projekte der Artemis-Missionen nicht so schnell wie die Orion zur Erde zurückkehren.

Ein Teil davon sind CubeSats,Mini-Satelliten, die in der Umlaufbahn des Mondes stationiert werden sollen. Später dienen sie dazu, sowohl um den Mond herum als auch auf dem Mond besser navigieren zu können. Alle zehn Satelliten haben unterschiedliche Aufgaben, drei davon beinhalten folgende:

• LunIR: LunIR soll die Mondoberfläche per Infrarot untersuchen, sodass spätere Mondreisen anhand gesammelter Daten besser geplant werden können.
• Lunar Ice Cube: Der Lunar Ice Cube sucht die Mondoberfläche nach Wasservorkommen ab, die als Ressourcen für eine bemannte Mondstation verwendet werden können.
• NEA Scout: Der NEA Scout soll auf einem Asteroiden in der Nähe des Mondes landen, um spätere bemannte Missionen über weitere Asteroiden zu informieren.

Eine Mondkultur steht bevor

Die NASA unternimmt all diese Schritte mit dem Artemis-Programm für ein wesentlich größeres Mondprojekt. Die Artemis-Missionen sollen den Grundstein für eine Basisstation auf dem Mond legen, die durch nukleare Reaktoren unterstützt werden soll. Außerdem soll auf dem Mond nach Mineralien geschürft werden. Anschließend kann der Mond als Zwischenstopp für Reisen zum Mars dienen.