Orbitale Patrouillenbasis

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Roskilde
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Orbitale Patrouillenbasis

Beitrag von Roskilde »

Orbitale Patrouillenbasis

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Die terranische Orbitale Patrouillenbasis mit der Nr. "PYC-9803" ist einer der letzten, militärischen Außenposten der Terraner im Sol-System. Als einzige Station hier draußen ist sie in der Lage die Jäger und Korvetten der Streitkräfte zu warten und aufmunitionieren.
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Cowboy und Indianer

Beitrag von Roskilde »

Es ist ein Tag wie jeder andere hier am Anus des Sol-Systems:
Alles was sich der Kopf, das heißt Terra, genüsslich zuführt schön und ausgiebig kaut und mit einer Menge von Credits hinunterschluckt, kommt hier, das heißt Oortsche Wolke, fein zermalen und lädiert, oft mit einem Geruch der in den Augen brennt, wieder heraus.
So auch die drei Protagonisten unseres kleinen Intermezzos.
Halt, erstmal sind sie nur zu zweit: Ein großer, stattlicher Herr - leicht ergraut zwar, aber dennoch in ganz passablem Zustand. In einem derart guten Zustand, das auf Terra - genauergesagt in London - sämtliche Ladies der besseren Gesselschaft und in betagtem bis scheintotem Zustand rote Wangen und feuchte...

...Augen bekommen wenn sie ihn sehen.
Der Mann der ihm in dieser kleinen Fliegerspelunke names "Alpha Tango Foxtrott" gegenübersitzt scheint das krasse Gegenteil von Protagonist nummero uno darzustellen. Wo der eine großgewachsen und stattlich ist, ist der andere eher klein, schmächtig und unscheinbar. Allerdings ist die Damenwelt ihm nicht direkt abgeneigt, sein Äußeres lässt ihn mit Dreissig unverhofft jungenhaft wirken. Der ewig traurige Hundeblick, die stetts ungläubig gerunzelte Stirn läd zum umarmen ein, zum "Sch-sch-sch alles wird gut"-sagen. Nur eines hält dann doch die meisten davon ab: Die dunkle Aura, die wie ein Fluch auf ihm zu liegen schein. Die Einzige, der die Aura nebst dem Fluch herzlich egal ist, ist nicht hier. Er hat sie auf Terra zurückgelassen um ihr Leben zu schützen.
Das sie nicht hier ist, hilft seiner ohnehin depressiven Grundstimmung nicht im mindesten.
Aber dazu später mehr.

In einem gleichen sich unsere beiden - Helden? Antihelden? - aber dennoch enorm: Sie sind beide Engländer, Londoner um genauzusein. Perfekt rasiert, Protagonist alpha mit einem dünnen Oberlippenbärtchen angetan, beta glatt wie ein Babypopo. Hosen, Hemden, Fliege/Krawatte, Westen und Sakkos aus den besten Stoffen, die Haarpracht mit aureichend Pomade nach hintengekämmt oder kurzrasiert wie bei Protagonist nummero uno.
Das heißt im Normalfall, denn das dass hier nicht den Normalfall darstellt, durfte dem aufmerksamen Zuschauer sofort aufgefallen sein: Die beiden Männer sind nämlich in Kostüme gekleidet und zwar in Kostüme von -

Tadaaaaaaa: Buffalo Will's Wild West Show!

Sie haben richtig gelesen, liebe Damen und Herren! Aber ich muss sie gleich enttäuschen, eine Darbietung der manigfaltigen Künste von Buffalo Will wird es nicht geben. Will liegt nämlich besoffen zwischen den zwei riesenhaftesten Brüsten des Äußeren Sonnensystems die Sie je gesehen haben - und braucht nun ziemlich Skill um die beiden zu bändigen...
Unsere zwei Prota/Anta/Gonisten sind nur Statisten besagter Show und das nur zum Zweck der Flucht von den Inneren Planeten und dem, teils romantischen, teils finanziellen Chaos welche sie angerichtet haben.
Der ältere, hochgewachsene Herr trägt eine Wildlederkombi nebst güldenen Perücke, sein Kompagnon ein pailettenübersätes Etwas, welches ihn in Verbindung mit der schwarzen, künstlichen Langhaarpracht wie einen Indianer aussehen lässt.
So, und nachdem ich nun in aller Kürze die Gegebenheiten geschildert habe, geht es los...
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Re: Orbitale Patrouillenbasis

Beitrag von Roskilde »

Aus den staubbedeckten Boxen an den schmierigen Wänden dröhnt ein alter, terranischer Oldie und über die zwei neusten Gäste in ihrem Cowbox & indianer-Outfit wundert sich eigentlich keiner - in der Regel sind hier seltsamere Gestalten zu finden. Allerdings scheint sich ein Fan gefunden zu haben: Ein schlecht rasierter Was-auch-immer kommt wankend vor dem runden Zwei-Personen-Tisch zum stehen und bittet lallend um ein Autogram. Er sein ein großer Fan, sagt er, ein rie-hiesen Fan!
Und während der Ältere, Größere der beiden nachsichtig lächelnd den Stetson des Fans signiert, denkt der kleine Schmächtige, das es jetzt so langsam genug sei mit der Maskerade. Er blickt seinen Gegenüber mit traurigem Hundeblick und nach untengebogenen Mundwinkeln an, hebt leicht eine Augenbraue.
Ein Friedensangebot? Die schlechte Stimmung zwischen den beiden ist nämlich weithin zu spüren.
Aber zunächst geht der Große nicht darauf ein, tastet mit dem Fuß nur nach dem großen Instrumentenkoffer, welcher neben ihm auf dem Boden liegt. Er ist noch da.
Der Kleine macht ein Gesicht als hätte er in eine unreife Zitrone gebissen, sagt aber weiterhin nichts.
Der Große, achso, sein Name ist übrigens Reginald Holloway - oder "Reggie" - trinkt einen Schluck Grogg und lässt einen hörbaren Schnaufer vom Stapel. Er ist nervös, das kann man ihm langsam ansehen: Die Hand geht zitternd zum Glas, der Fuß tastet wiederholt zum Instrumentenkoffer, Schweiss rinnt unter seiner Perücke hervor.
Der Kleine, nennen wir ihn A. B. Vickers - A für Albany und B für Bartlett - ist die Ruhe selbst. Trotz seiner, in seinen Augen lächerlichen Aufmachung.
Und wenn unsere Geschichte bisher eher vor sich hin dümpelte, nichts von großem Interesse passierte, geht nun alles ganz schnell:
Der "rie-hiesen Fan" betritt nun wieder das Etablisement, gefolgt von einer hochgewachsenen Gestalt in Totengräber-Schwarz:
Unsere Helden am Tisch können bei der lauten Musik nur noch das letzte Wort der gebrüllten Unterhaltung verstehen, den Fingerzeig unseres Fans wird nun wirklich jeder verstehen.
"...INDIANER!"
"Santa Maria!", zischt Vickers zwischen den Zähnen hervor und drei Hände greifen in Zeitlupe in Manteltaschen, Holster oder aber in Intrumentenkoffer und kommen mit Feuerwaffen wider hervor:
Der Totengräber mit einem Revolver in Bürgerkriegsoptik.
Vickers mit einem modern aussehenden Militärschiesseisen...
...und Reggie stemmt ein Schnellfeuermonster in der Retroversion von 1914 aus dem Koffer, rammt beide Beine auf den Spelunkenboden, kneift die Augen zusammen und schiesst, besser stanz, faustgroße Löcher in die getäfelten Holzimmitatwände des "Alpha Tango Foxtrott".
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Re: Orbitale Patrouillenbasis

Beitrag von Roskilde »

Die Staubwolke im "ATF" ist so dick, das man sich mit Teller, Kuchengabel und einem passenden Tortenheber ein ordentlich Stück direkt aus der Luft schneiden könnte.

"Albany und Bethany - was seid ihr doch für eine reizendes Paar."
Dem melodischen Singsang nach kann es sich bei dieser Stimme nur um Santa Maria handeln. Das Weißhaar ist nun auch in Deckung gegangen - praktischerweise hinter einem kugelsicheren Tisch. Kein einziger von Reggies schlechtgezielten Schüssen ist auch nur ansatzweise in seine Nähe gekommen.

Entschuldigend zuckt Reggie hinter einer anderen Deckung die Schultern und wendet sich in gestelztem Oxfordenglisch an seinen Begleiter:
"Was soll ich sagen, mein Freund: Du weisst das Schießen nicht zu meinen Talenten gehört..."
Reggie, welchem schon von einigen Verehrerinnen nachgesagt wurde er besitze eine frapierende Ähnlichkeit mit einem antiken Holostar namens John Cleese, duckt sich nur noch tiefer und zwirbelt nervös sein Bärtchen.
Vickers kommentiert den entschuldigenden Einwurf natürlich nicht, hat die schwarze Langhharperücke bereits abgestreift und beginnt aus seinem Outfit mehrere Teile zu ziehen: Schulterstütze, Laufverlängerung, Zielfernrohr: Die schwere Pistole verwandelt sich in eine kompakte Scharfschützenwaffe mit der der Exindianer sogleich den Tisch seines Gegenspielers perforiert.
"Irgendwelche Überlebenden?"
Keine Reaktion. Und dann wird klar: Santa Maria ist weg. Außer dem blutenden rie-hiesen Fan ist nichts mehr hinter dem Tisch. Und der hält zitternd unseren Protagonisten einen fleckigen Zettel mit schön geschwungener Schrift hin.
Vickers überfliegt das Papier und rennt wortlos davon, hinaus aus dem "Alpha Tango Foxtrott", eine Spur von Indianerbekleidung hinter sich herziehend.
Und Reggie? Der pflückt den nun durch die Luft flatternden Zettel auf dem Staub und entziffert:

Schiff: Calypso
Pilot: Bethany Carter-Cavendish
Eigner: Thomas Cavendish
Andockbucht: 1138
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Re: Orbitale Patrouillenbasis

Beitrag von Roskilde »

In einem Seitengang, unweit der Bar "Alpha Tango Foxtrott", öffentliche Unisextolette, Kabine 00:

Eine Spur von Lederimitatklamotten, Stiefeln, Pailletten, eine schwarze Langhaarperücke, einige Pfeile - die komplette Bekleidung eines Siux-Indianders lässt nur einen Schluss zu: Er muss jetzt nackt und skalpiert sein!
Das dem nicht so ist, wird spätestens klar als ein schmächtiger, nicht besonders großer Mann Kabine 00 verlässt und sich an den großen Spiegeln penibel das pomadierte Haar nachzieht. Der Kamm verschwindet in einer Brusttasche des grauen, äußerst stilvollen Mantels von HugoChef und die behandschuhten Hände ziehen einen abgewetzten Aktenkoffer unter den geschmackvollen Waschbecken hervor: Nachdem der Deckel desselben aufschwingt drückt sich Vickers zunächst einen weichen Knopf ins Ohr, der sich dem Gehörgang perfekt anpasst und sofort ein Freizeichen ertönen lässt:
"Reggie?"
Während Vickers auf den Verbindungsaufbau zu seinem Gesprächspartner wartet, entfernt er Schulterstütze und Laufverlängerung methodisch von seiner Waffe, verstaut sie an ihren angestammten Plätzen und schraubt einen Schalldämpfer auf die Mündung der Hydra SEK-Pistole. Die Musikanlage in der Toilette spielt leise eine eingängige Melodie.
"Reggie?"
"Wo bist du, Junge? Ich-"
"Pack alles zusammen und triff mich am vereinbarten Treffpunkt."
"Du willst diesen Wahnsinn immernoch durchziehen? Nach allem was vorgefallen ist?"
"Tus einfach." und er trennt die Verbindung.

Wenig später verlässt der gut gekleidete Gentleman die Unisextoilette und schlägt den Weg in Richtung des Dockingbereichs ein...
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The Good, the Bad & the Ugly

Beitrag von Roskilde »

Schnellen Schrittes gehen zwei Gestalten auf der Orbitalen Patrouillenbasis PYC-9803 aufeinander zu, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Der eine, Reginald Holloway, groß, etwas älter und mit einem altmodischen Ausgehanzug aus Tweed, ja, Sie haben richtig gelesen: TWEED!!, angetan und der andere, Albany Vickers, klein schmal und bestens gekleidet was die oberen zehntausend so tragen. Als beide Gänge nun abknicken, sich zu einem vereinigen laufen die Männer nebeneinander her - bis sie von einem weiteren Paar gestoppt werden.
Allerdings scheint sich dieses nicht freundschaftlich gesonnen: Der große weißhaarige Mann, Santa Maria, steht hinter einer ebenso großen, attraktiven Frau anfang vierzig und hält ihr seine Waffe an die Schläfe:

"Hab nie verstanden was du an dieser alten Fregatte findest, mein Junge, wenn du doch Mädchen haben könntest, die halb so alt sind... Tstststs. Aber egal, ich streich mit ihrem Hirn die Bordwand, solltest du nicht zur Vernunft kommen. Kommst du zur Vernunft, dann lass ich sie gehen. Auch wenn ihr Mann sagte das ich sie ruhig draufgehenlassen kann. Du weißt ja. Kollateralschäden.

Vickers antwortet nicht, sein trauriger Blick sucht Kontakt zu den großen Augen der Frau und verharrt einen Augenblick darauf, bevor er, fast beiläufig Reggie zunickt. Und der?
Dreht sich weg und verschwindet im nächsten Seitengang.

"Dein Heiratsschwindler-Kumpel kann die auch nicht mehr helfen, Albany-Boy, ich mal hier alles in Bethany-Rot wenn du nicht SOFORT dein Schießeisen auf den verdammten BODEN legst!!"

Erst jetzt, eine einmalige Gelegenheit, gestattet sich Vickers ein leises Lächeln. Er beugt sich hinunter um die Hydra Supressor auf den Boden zu legen. Als die Waffe auf dem Deck liegt hebt er den Blick.

"Mary, du redest zuviel."

Und das Schott hinter Santa Maria explodiert...
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Re: Orbitale Patrouillenbasis

Beitrag von Roskilde »

Kurze Zeit zuvor:

"Reggie?"
"Wo bist du, Junge? Ich-"
"Pack alles zusammen und triff mich am vereinbarten Treffpunkt."
"Du willst diesen Wahnsinn immernoch durchziehen? Nach allem was vorgefallen ist?"
"Tus einfach."
Reginal schüttelt den Kopf.
" 'Tus einfach', sagt er, 'tus einfach'
Wir werden alle sterben und er sagt 'Tus einfach'!"

Den großen Instrumentenkoffer schleppend und in seinen anheimelnden Lieblings Tweedanzug gekleidet, macht sich der große Engländer auf den Weg...
Wenig später steht er vor den großen Panzerglasscheiben, welche den Hangarbereich von den Gangways und den ein- und aussteigenden Passiegern trennt. Hauptsächlich USC-Angehörige, die sich von ihren Familien verabschieden, oder sie begrüßen - je nachdem ob es sich gerade um die Ankunf oder den Abschied handelt.

Ein leises Lachen lässt Reggie herumfahren und er wird einer jungen Frau gewahr, welche skeptisch ihren Blick über seine Aufmachung gleiten lässt.
"Mein Großvater hatte den gleichen Geschmack wie Sie - er war ein großer Fan von antiken, englischen Fernsehserien!"
Gerade noch nervös, lässt die Frauenstimme Reginalds charmantestes Lächeln aufblitzen:
"Ihr Großvater muss einen guten Geschmack bessesen haben, Miss - Dudley D. Munichhausen, Baron von Boilingbrook!"
Er bringt einen Handkuss an und seine Gegenüber bekommt feuchte Augen udn einen Schluckauf der sich gewaschen hat.
"Miss - äh...?"
"Julia! Nennen Sie mich Julia! Eure, äh... Durchlaucht...?"
"Ach nein bitte, Sie können mich einfach Baron Munichhhausen nennen. Sagen Sie bitte Miss, ich habe fetgestellt das Sie..."

Und so weiter und so fort - Er macht ihnen hochtrabende Komplimente, sie bekommen feuchte...
...Augen.
Es vergehen keine zehn Minuten und die unbedarfte Julia schließt ihm, sie arbeitet nämlich beim Hangarservice, eine Seitentür mit der Aufschrift 'PERSONAL' auf. Während sie noch ihre Handdtasche mit dem Bild des geliebten Großvaters sucht, hat Reggie bereits die Schlüsselkarte an sich gebracht und die unbedarfte Julia hinter der schalldichten Tür eingesperrt...
Sein ursprünglicher Plan war weitaus spektakulärer - aber so geht es auch.
Mit der Schlüsselkarte ist es ein leichtes, Konsolen im Landebereich für das Vorhaben zu nutzen. DAS Vorhaben.

An der nächsten freien Schnittstelle meldet er sich mit Julias Karte an und wählt sich direkt in die Hangarverwaltung ein. Sein PDA verbindet sich automatisch und läd einen hochspezialisierten Virsus ins System.
Sofort hat Reggie Zugriff auf sämtliche angelegten Schiffe und nachdem er durch verschiedene Menüs geblättert hat, wird er fündig:

Rotte Rot
Stationiert: PYC-9803
Schiffe: 5


Rot-Leader: Gunne, Hawker Siddeley - Oberstleutnant
Schiff: M3 Thor
ID: ATF-M3-RA64
Name: Venatrix
Version: Standard
Standort: Im Einsatz

Rot-1: Ishijama, Boroka Juniper- Kadett
Schiff: M3 Thor
ID: ATF-M3-RA65
Name: Rapax
Version: Raumüberlegenheit
Besatzung: -
Standort: Im Einsatz

Rot-2: - Nikolajewitsch, Juri Michailowitsch - Kadett
Schiff: M3 Thor
ID: ATF-M3-RA66
Name: Gladiatrix
Version: Abfang
Standort: Im Einsatz

Rot-3: - Müller, Bernd - Kadett
Schiff: M3 Thor
ID: ATF-M3-RA67
Name: Vercingetorix
Version: Standard
Standort: Im Einsatz

Rot-4: - Baker, Sophia - Kadett
Schiff: M4 Mjöllnir
ID: ATF-M4-RA69
Name: Apex
Version: Praedator
Besatzung: Heisenberg, Thomas
Standort: Im Dock

Reginal wählt sich interessiert in die Akte der beiden Kadetten des stillgelegten Mjöllnirs ein - um angewidert weiterzublättern: Flatulenz, Diarrhö und Vomitation - MagenDarmgrippe.
Na Prostmahlzeit. Hoffentlich hat die zuständige Stelle den Innenraum gründlich ausgekärchert..
In kürzester Zeit hat die Systemoverridesoftware ihren Dienst getan und die Seite aktualisiert:

Rot-4: - Vickers, Albany Bartlett - Leutnant
Schiff: M4 Mjöllnir
ID: ATF-M4-RA69
Name: Apex
Version: Praedator
Besatzung: Holloway, Reginald
Standort: Im Dock
Status: Abfluggenehmigung erteilt
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Agent 00

Beitrag von Roskilde »

Noch bevor sich Reggie von der Konsole abwenden kann - sein Auftrag ist erfüllt - hört er hinter sich ein leises Lachen:
"Es ist viel Zeit vergangen, alter Freund" Die Reibeisenstimme lässt unseren Engländer unter seinem Tweed-Jackett erschaudern.
Langsam dreht er sich um.
"Hören Sie bitte, Sir, ich-"
"-hatte keine Ahnung was ich tat? Was der Junge tat?"
, beendet der Fremde den angefangenen Satz.
"Ich kenne dich nur zu gut, Reginald Holloway, nur zu gut. Was du die letzten Jahre getrieben hast, was du gerade getan hast. Ich weiß es. Wo ist er?"
Unwillkürlich weicht Reggie einen Schritt zurück. Der Alte flöst im Angst ein. Ihm, dem allzeit Sicheren.
"W-wer..?"
"Verkauf mich nicht für dumm, der Junge, wo ist er!?"
"Vi-vi-vi-?"
"Mir egal wie er sich nennt. Von mir aus Vickers! Wo - ist - Albany?!"


Und dann beginnt es: Der gehackte Mjöllnir Praedator beginnt sich plötzlich von seinem Liegeplatz zu erheben: Seine Antigravitationstriebwerke blasen Papier und andere leichte Teile durch die Hangarluft auf der anderen Seite

Jetzt:

"Hab nie verstanden was du an dieser alten Fregatte findest, mein Junge, wenn du doch Mädchen haben könntest, die halb so alt sind... Tstststs. Aber egal, ich streich mit ihrem Hirn die Bordwand, solltest du nicht zur Vernunft kommen. Kommst du zur Vernunft, dann lass ich sie gehen. Auch wenn ihr Mann sagte das ich sie ruhig draufgehenlassen kann. Du weißt ja. Kollateralschäden."

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"Dein Heiratsschwindler-Kumpel kann die auch nicht mehr helfen, Albany-Boy, ich mal hier alles in Bethany-Rot wenn du nicht SOFORT dein Schießeisen auf den verdammten BODEN legst!!"

Erst jetzt, eine einmalige Gelegenheit, gestattet sich Vickers ein leises Lächeln. Er beugt sich hinunter um die Hydra Supressor auf den Boden zu legen. Als die Waffe auf dem Deck liegt hebt er den Blick. Eine Hand auf dem Boden, die andere hinter dem Rücken, den Daumen auf dem Knopf eines kleinen Senders.

"Mary, du redest zuviel."

Der kleine Sender wird aktiviert-
und das Schott hinter Santa Maria explodiert, als die beiden Geschütztürme der ATF Apex Praedator die Signalquelle enpeilen und zu feuern beginnen!
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Re: Orbitale Patrouillenbasis

Beitrag von Roskilde »

Die Druckwelle überrollt alles und jeden mit einer Unerbitlichkeit die sich gewaschen hat. Wenn der Hangar zum Vakuum hin öffen gewesen wäre, hätte es die Körper erst weggeschleudert, dann in den Weltraum gesaugt, schließlich deformiert und mit qualvoll verzerrten Gesichtern zurückgelassen.

Hätte, wäre, würde.

So schleudert es Bethany Carter-Cavendish - 41 Jahre alt, groß, blond, attraktiv und not amused in die ausgebreiteten Arme von Albany wieauchimmer Vickers.
Erst als sich die Staub- und Dämmmaterialwolke langsam legt und die Luft wieder atembar wird, ist ein leises Schluchzen warnehmbar.
Beth's lange weiße Finger krampfen sich in Albanys ehemals scharfgebügeltes, nun schmutzig-zerrissenes Jackett.
Der Schulterbereich wird langsam sauberer, aber auch nur, weil die Blondine ihn vollheult...
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Re: Orbitale Patrouillenbasis

Beitrag von Roskilde »

Ihre Tränen tropfen auf sein Gesicht, er kann das Salz darin schmecken.
Sie blicken sich in die Augen und kurz bevor sich ihre Lippen berühren -
"ALBANY!? ALBANY!? ALBANY!?"
"Kommen."
"Bist du in Ordnung, was-"
"Wir sind in Ordnung. Es ist nicht ganz nach Plan verlaufen. Wir treffen uns im Dock."
"Albany - Ich habe unseren Kontakt gefunden, oder besser gesagt, er hat mich gefunden.
Albany, es ist der Alte."

Vickers ist nicht sonderlich überrascht.
"Das war zu erwarten, Reggie, das war zu erwarten."

Keine Zehn Minuten später treffen sich unsere drei Hauptakteure - nun wieder vereint, vor dem Dockingbereich, der Orbitalen Patrouillenstation. Oder besser gesagt: Vor der Menschenmenge vor dem Dockingbereich.
Sicherheitspersonal, Feuerlöschtrupps, Sanitäter - Panik, Geschrei, glücklicherweise keine Verletzten. Es wurden Blutspuren gefunden, aber kein Verletzter. Seltsam...
Mit einer erhobenen Augenbraue sieht Reggie Vickers an, der zuckt nur die Schultern. Mit einer Hand streicht er der zitternden Bethany Carter-Cavendish beruhigend über den Rücken.

Und dann ist er da, der Alte:
Er und seine schwarzgewandete Mannschaft teilen die Menschenmasse wie Moses das Meer und ein einziger Seitenblick zu Albany genügt, das er und seine Gefolgsleute sich den ATF-lern anschließen.
So ziehen sie ins gelobte Land ein und ohne Worte verlassen unsere drei Protago/Antago/Nisten die Korvettenmannschaft und bleiben vor einem schwebenden und mit den Geschütztürmen drohenden leichten Jäger der Mjöllnir-Klasse stehen.
Die Korvettenmannschaft hält, natürlich, auf eine ATF-Korvette zu und verschwindet, hübsch einer nach dem anderen, im Inneren besagten Schiffs.

Der Mjöllnir macht keine Anstalte, irgendjemanden in seine Nähe zu lassen und wirkt eher wie ein verstörtes Tier welche in die Ecke grdrängt wurde, als eine Maschine...
Als Reggie einen Schritt zur Seite macht, folgen im die Waffen des Praedators augenblicklich.
Dann tritt Bethany vor und plötzlich erstarren Waffen und Feuerleitsensoren: Das Schiff erstarrt regelrecht und lässt sich, leicht wie eine Feder, auf ausgefahrenen Landestreben nieder.
Hinter der ATF-typischen, blauen Cockpitverglasung öffnet sich eine Luke und die Drei erklimmen die Sprossenleiter, verschwinden im Schiff.

Kurz darauf erhebt sich die Apex Praedator und schwebt hinaus in den Weltraum...

- Weiter im Vakuum... -
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Re: Orbitale Patrouillenbasis - von Frankenstein | M6

Beitrag von Eddie_W »

Das Zischen aus Richtung der Luftschleusen ist ein Vorbote für den baldigen Druckausgleich mit der Station und somit das Ende des Andockmanövers. Wenn alles nach Plan verläuft sollte dies ein mittellanger Aufenthalt auf der Station werden: Lang genug um alle anstehenden Reparaturen durchzuführen, die Lager aufzufüllen und auch die ein oder andere Minute außerhalb des Raumschiffs zu verbringen, aber auch nicht zu lange um einen Lagerkoller zu bekommen.
Ito geht schon ihre Liste durch mit den anstehenden Arbeiten - dem Gesichtsausdruck nach nichts wildes, dennoch länger als mein Bericht den ich gleich Vorreichen muss. Keine besonderen Vorfälle. Kein Waffengebrauch, kein Feindkontakt. Nur ein Zusammenstoß mit einer ausgebrannten Drohne - der Grund warum Ito die Hülle und die Schilde überprüfen will. Nicht das es nötig wäre, jedoch ist es Vorschrift!

Eine Druckwelle geht durch das Raumschiff. Wir sind gelandet, der Druck ist ausgeglichen und die Schleusen öffnen sich. Ein Militärraumer ist nunmal kein Luxusdampfer! Ich fahre mir kurz über den Schnautzbart, greife meinen PDA und nicke Ito zu - Sie hat nun das Kommando, während ich die hohen Herren der Raumstation aufsuche.
"Caron - bei Fuß!"
Ich winke die Navigatorin bei - als Jüngste hat sie nun die ehrenvolle Aufgabe mit mir das Raumschiff zu verlassen. Natürlich sorgt das Militär für ausreichende Verpflegung in Form von Trockenfutter, aber ein paar Softdrinks und Schokoriegel extra an Bord halten die Laune auch bei langen Missionen stabil. Der Jüngste hat immer die Ehrenvolle Aufgabe inne sich um den internen Kiosk zu kümmern. Und da jeder der Mannschaft einen süßen Snack zwischen drin schätzt ist auch die Kaffeekasse dementsprechend gut gefüllt.
Я хочу сказать: ŤМирť, получается: ŤБляť!
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